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Forum: "inklusion"
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| na, | | von: starkedame
erstellt: 09.03.2012 23:11:54 |
bei soviel Willen Kinder als Kinder anzusehen, wird es wohl lustig werden.
Das heißt, weil Lehrer nicht mitmachen, sollen nach wie vor Kinder ihre Bildung vorenthalten bekommen, bekommen einen Stempel aufgedrückt, die Eltern müssen wieder nach wie vor, den Kindern in der Freizeit Rechnen und Lesen beibringen, da allzuoft manche einen GB-Stempel haben - ohne ihn verdient zu haben.
Dass heißt, es werden weiterhin unsere Kinder verheizt, stellen weiterhin einen Marktfaktor dar, dürfen später weder einer anderen Arbeit nachgehen, die außerhalb einer Behindertenwerkstatt wäre oder gar einen Führerschein machen.
Dass heißt, kollektive Diskriminierung, denn zur Not redet man ja mit den Eltern.
Warum ist es leichter einfach Kinder abzulehnen als sich dafür einzusetzen, dass die Ressourcen bereit gestellt werden.
Ich kann diese Position nicht nachvollziehen, wo zieht ihr die Grenze? Es gibt viele schwierige Kinder, ob aus kulturellen Gründen oder halt Kinder die etwas anders funktionieren.
Ist es leichter einfach zu sagen, mit mir nicht?
Was macht ein Lehrer mit dieser Meinung, der am nächsten Tag einen Unfall hat und nicht mehr laufen kann und der Direktor sagt, sorry - behinderte müssen draußen bleiben.
Barrierefreiheit kann auch auf beiden Seiten wichtig sein. Klar müssen die Vorraussetzungen stimmen, doch ein absolutes dagegen finde ich sehr schwierig. |
| ... | | von: briefoeffner
erstellt: 10.03.2012 08:07:36 geändert: 10.03.2012 08:54:14 |
Ich würde es gar nicht schlimm finden, wenn in jeder Klasse ein lernbehinderter Schüler säße. Er müsste aber eine offizielle Diagnose haben und nicht die gleiche Messlatte angesetzt bekommen.
Der würde dann halt so mitlaufen, vieles nicht machen können, aber er würde dazugehören.
Das Problem ist aber derzeit: Von uns Lehrern wird verlangt, diesen Schüler individuell, professionell zu fördern, er soll den gleichen Stoff lernen, zu jeder 5 müssen wir einen Förderbericht schreiben, jede schlechte Leistung begründen, auf Klassenfahrten und Ausflügen die Aufsicht und Verantwortung übernehmen usw., kurz, von uns wird verlangt, so einen Schüler zu behandeln, wie einen normal, seinem Alter entsprechend entwickelten Schüler.
Mit den Verhaltensgestörten ist es noch schlimmer. Sie mischen oft den ganzen Unterricht auf. Als Lehrer sind dir - was sinnvolle Sanktionen angeht - die Hände gebunden.
Davon abgesehen, würde das bei den schwer Verhaltensgestörten auch gar nichts nützen, da sie nicht wie normal entwickelte Gleichaltrige z. B. Einsicht in ihr Verhalten zeigen oder einfach nur in der Lage sind, ihr dissoziales oder selbstschädigendes Verhalten zu reflektieren und zu ändern.
Wenn hier eine Diagnose gestellt würde, die diese Schüler von der Teilnahme am Regelunterricht teilweise befreien würde oder wenn gute außerhäusige Fremdbetreuung statt problematischer Elternhäuser schneller einsetzen würde, hätte man als Lehrer wenigstens schon mal in den Erziehungsberechtigten und Betreuern Mitstreiter.
Dann könnte man auch über eine schrittweise Eingliederung in den Regelschulbetrieb nachdenken, statt so zu tun, als wäre der Schüler einem normal entwickelten Schüler genau gleichgestellt.
So wie's derzeit aussieht, hat der Lehrer fast keine Möglichkeiten, das Lernklima mit diesen Störenfrieden gut zu gestalten.
Schulleitung ist meistens auch wenig hilfreich, ideologisch geleitet, statt Fakten zu schaffen.
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| Genau das ist auch meine Befürchtung: Lehrer mit spezieller | | von: lupenrein
erstellt: 10.03.2012 10:08:46 |
Ausbildung sind teuer. Wir benötigen aber viele von ihnen, gerade wenn, wie mit den Händen zu greifen ist, die Förderschulen "geknickt" werden sollen.
Dann kommen alle Schüler und ihre darauf nicht vorbereiteten Lehrer vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in die Sch......
Und wem ist damit gedient?
Ich sehe nicht mal finanzielle Vorteile, weil das, was in Schulen gespart wird, im späteren Leben durch alle möglichen staatlich geförderten Not-Auffang-Maßnahmen mehr als nur ausgeglichen wird - eine neue Industrie tut sich auf - .
Wie wäre es, wenn mehr Ausbildungsbetriebe einmal darüber nachdenken, ob sie nicht auch mehr Azubis mit z. B. Down-Syndrom im Dienstleistungsberufen ausbilden.
Beispiele, die auch mit Behinderten funktionieren, gibt es genug - im Münsterland sind es z. B. die Alexianer, die hier Nächstenliebe und betriebswirtschaftliches Denken zu verbinden wissen.
Menschen mit Behinderungen immer nur in beschützenden Werkstätten arbeiten zu lassen - sie also Arbeitswelt "spielen" zu lassen - ist für so manche von ihnen eine lebenslange Unterforderung und damit ein Skandal.
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