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Forum: "Pausenaufsicht Mehrarbeit"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
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| Dampf raus lassen | | von: wabami
erstellt: 03.11.2015 16:42:33 |
Warum sich histo-ranger hier in Rage schreibt kann man an der Fülle der Aspekte nur zu gut verstehen.
Seine Wortwahl und die (ungerechtfertigten - ??) Angriffe auf die Schulleitung sollte man vielleicht anmahnen, aber nicht ihm hier das Wort verbieten.
Bitte Klexel - hier sprichst du nicht im Namen von uns!
Zumal du ja deinen eigenen begrenzten Rahmen der logischen Schlussfolgerung aufführst um den logischdenkenden zu verdeutlichen wie wichtig etliche Argumente von histo-ranger sind: Für dich ganz deutlich. Umstellung auf G8 bei gleichgebliebener Pflichtstundenzahl bis zum Abitur führt zu einer erhöhten Wochenstundenzahl der Schüler, sie sind jetzt jeden Tag etwas länger in der Schule, als früher die G9er, d.h. sie brauchen mehr Pausen. In vielen Gymnasien wurde die Läuteordnung angepasst oder einfach Nachmittagsunterricht mit Pausenaufsicht in der Mittagspause eingeführt. Die Angabe 3 statt 2 Aufsichten ist ziemlich pauschal, nicht überall zutreffend, aber eine an sich richtige und griffige Abschätzung.
Und wer hat dies bei der Einführung von G8 thematisiert? Ein Grund zum Aufregen. "Ruhig Brauner, was sind schon 15 Minuten in der Woche, in 39 Schulwochen. Es kontrolliert doch eh keiner, ob du im Jahr 1800 oder 1810 Stunden arbeitest." Aber eben wieder ein Tropfen mehr, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Was mich aber viel mehr ärgert ist die Tatsache, wie wir mit den Pausen umgehen. Diejenigen Lehrer, die sich an einem 8 Stundentag 2 Aufsichten legen (lassen), damit sie an anderen Tagen frei haben können, genauso wie diejenigen, die das Gesamtbild nicht im Blick haben und nach Gerechtigkeit schreien, wo keine Ungerechtigkeit (außer der persönlichen) vorliegt, aber noch viel mehr diejenigen, die sich selbst keine Pause, wo sie nötig wäre, zugestehen.
Wer sich Toilettengänge und Trinkpausen verkneift, handelt nicht im Interesse der Lehrerschaft! Und wer nicht darauf hinweist, dass aber genau dieses indirekt erwartet wird erst recht.
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| Mehrarbeit Pausenaufsicht | | von: histo-ranger007
erstellt: 03.11.2015 17:26:40 |
"Der Ober sticht den Unter" - dass dieser Schwachsinn bald beendet wird, dafür trete ich mit aller Kraft meines berufspolitischen Wirkens ein. Nicht alle Schulleiter, aber doch etliche sind egoistische und machtgeile Kotzbrocken, die die Lehrerinnen und Lehrer behandeln, als ob sie Befehlsempfänger wie beim Militär wären.
Aus Westfalen ist mir der Fall eines Schulleiters geschildert worden, der an jedem Freitag den Hausmeister zu sich zitiert hat, um sich von diesem helfen zu lassen, die Klassenbücher des gesamten Gymnasiums in den Kofferraum hieven zu lassen. Dort hat er dann mit Akribie die Einträge der Kolleginnen und Kollegen übers Wochenende studiert und ihnen dann postwendend einen "Einstellungsbefehl" ins Lehrerfach zu einem Dienstgespräch in seinem Zimmer eingelegt, wenn er kleine Unregelmäßigkeiten entdecken konnte. Er hat also die Lehrer wie unmündige Schüler behandelt!
Vielfach habe ich auch inzwischen schon Klagen zugetragen bekommen, dass Schulleiter bei kleinen dienstlichen Fehlern (wir sind alle Menschen und neigen alle zu gelegentlichen Fehlern) Klage führende Eltern und den Pädagogen zu Gesprächen zu sich ins Schulleiterzimmer einbestellt hat, wo die betroffenen Kollegen vor den Augen der Eltern zur Schnecke gemacht und extrem gedemütigt wurden. Über die Eltern kann er keine "Befehlsgewalt" ausüben, folglich tritt er bei den scheinbar untergebenen Lehrern umso kräftiger nach!
Es gilt, dass einer dreckigen Schulleiterbrut mit den geschilderten Verhaltens-Anwandlungen sofort durch alle Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland ganz massiv das schmutzige Handwerk gelegt wird! Lacht sie einfach nur aus, wenn sie Euch so kommen, zeigt sie an, wenn sie trotzdem keine Ruhe geben!
Ein Schulleiter ist lediglich ein "Erster unter Gleichen", der nur wenig aus dem Kreis des Kollegiums hervorsticht. Ihm sind nach grober Einschätzung lediglich 30% Anordnungsbefugnis, dagegen aber 70% Moderationsbefugnisse zuzuerkennen.
Das begründe ich auch gern:
Erstens
Schulleiter haben gegenüber den Lehrern, die sie führen sollen, keinerlei Ausbildungsvorsprung, dass sie etwa "schlauer" wären als die "dienstuntergebenen" Lehrer. Auch Schulleiter haben in der Regel zwei Unterrichtsfächer studiert, die lediglich durch einige Fortbildungsseminare im Bereich "Schulleitung, Personalmanagement ergänzt werden.
Zweitens
In der freien Wirtschaft wird die Anordnungsbefugnis der mittleren und oberen Führungsebene in einem Betrieb mit deren umfassenderen Verantwortung gegenüber dem Personal gerechtfertigt. Auch hier muss man im Bereich der Hierarchiekonstruktion im Schulwesen wieder eine Fehlanzeige vermelden. Wenn es zu dienstlichen Fehlern eines Lehrers im Rahmen seiner Diensttätigkeit kommt, muss im ganz überwiegenden Prozentbereich der Lehrer selbst für seine Fehler haften. Bei Fehlern eines Lehrers wird nicht der Schulleiter gemaßregelt, sondern der Lehrer selbst hat mit Personalakteneinträgen oder Dienstgesprächen im Schulamt für sich zu haften. Demnach muss der Schulleiter für Lehrerfehler in nur ganz seltenen Fällen ebenfalls eine gewisse Verantwortung übernehmen. Aufgrund dieses Umstandes steht im defacto auch nur ein sehr eingeschränktes Weisungsrecht gegenüber Lehrerinnen und Lehrern zu.
Es wird daher Zeit, dass sich die Lehrerschaft in Deutschland die Machtgeilheit einer gewissen Anzahl von Schulleitern nicht mehr gefallen lässt und diese mit allen Mitteln aushebelt, wenn sie sich Frechheiten gegenüber dem Personal erlauben.
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| Mehrarbeit Pausenaufsicht | | von: histo-ranger007
erstellt: 03.11.2015 18:47:17 |
Sollte die Redaktion personenidentisch mit denjenigen Mitgliedern sein, die hier stets Gegenpositionen gegen meine Argumentation, meistenteils jedoch ohne sachlichen Inhalt, bezogen haben, ohne im Geringsten auf meine vorgetragenen Fakten eingegangen zu sein?
Sollten dem Redaktionsteam hier im Wesentlichen Schulleiter oder Personen, die dies werden wollen, angehören?
Was die Rückführung des Themas auf den Komplex "Pausenaufsichten" angeht: Die Ausweitung der Aufsichten an deutschen Schulen wurde in einem der letzten Postings bestätigt.
Der Umstand der unzulässigen Ausweitung von Aufsichten wurde von einigen der Posting-Mitglieder hier klein geredet bzw. als zulässige Anordnung durch die Diensthierarchie kategorisiert,wogegen eindeutig arbeitsschutzrechtliche Gesichtspunkte stehen. Meine Ausführungen haben das Pausenaufsichtsthema in den Gesamtkontext eingeordnet, sind also zulässig und nicht einzugrenzen.
Es geht darum, dass die Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland diesen Zustand eben nicht als "gottgegeben" hinnehmen, sondern mit aller Kraft dagegen vorgehen.
Und Zensur ist sicherlich kein probates Mittel, dass der Widerstand der Kollegien in Deutschland hier unterbunden wird! Damit würde sich die Redaktion gegen das berechtigte Anliegen der Lehrerschaft in Deutschland stellen, einen Beruf auszuüben, der gesundheitlich erträglich ist.
Darüber hinaus kann sehr schnell in anderen Lehrerforen, die ebenfalls im Internet zugänglich sind, gepostet werden, wie die Interessen der Mehrheit der Lehrerschaft in Deutschland auf dieser Plattform gehandhabt werden ...
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| @histo-ranger007 | | von: redaktion
erstellt: 03.11.2015 19:04:42 geändert: 03.11.2015 20:36:59 |
Die Redaktion ist weder "personenidentisch" mit hier diskutierenden Mitgliedern, noch nimmt sie inhaltlich Stellung zu den jeweils aufgeführten Argumenten. Wenn einzelne Redaktionsmitglieder, die du in der Kontaktliste unter "Über Uns" findest, Stellung beziehen, so werden sie dies immer unter ihrem eigenen Nick und niemals im Namen der Redaktion tun.
Du erläuterst in deinem obigen Post erneut worum es dir geht. Das hast du bereits mehrfach getan und ich denke deine Botschaft ist mittlerweile bei allen angekommen. Wir werden weder deine Haltung, noch die Haltung anderer Mitglieder unterstützen, kommentieren oder zensieren.
Worauf wir jedoch Wert legen ist die Einhaltung gewisser Umgangsformen, die auch in Internetforen üblich sind.
Begriffe wie "dreckigen Schulleiterbrut", "machtgeile Kotzbrocken", "Drecksbande", "dreckige und schleimige Charakter derjenigen Schreibtischtäter" (um nur einige zu zitieren) sind offene und unverblümte Beleidigungen, die wir in diesem Forum so nicht weiter hinnehmen werden.
Ändere deinen Ton, argumentiere auf einem seriösen Niveau und alles ist gut. Andernfalls behalten wir uns vor Beiträge von dir zu löschen. Nicht aus Gründen der inhaltlichen Zensur (das taten wir noch nie wenn nicht strafrechtlich relevant), vielmehr um auf die Netiquette im Forum zu achten.
Die Androhung unsere Plattform in anderen Foren zu verunglimpfen lasse ich an dieser Stelle mal geflissentlich unkommentiert, das spricht für sich selbst. Aber selbst das steht dir frei!
ruedi (reds)
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| Mehrarbeit Pausenaufsicht | | von: histo-ranger007
erstellt: 03.11.2015 20:22:04 |
Hahaha, das finde ich echt originell - die "Butter-bei-die-Fische-Frage". Was soll ich denn sonst sein, außer Lehrer/in?
Es ist wohl kaum davon auszugehen, dass sich jemand aus der sonstigen Bevölkerung für die Arbeitsbedingungen der Lehrerschaft stark macht, oder? - Andererseits habe ich schon öfters mitfühlend von Eltern gehört, dass sie ihren in der Oberstufe befindlichen Kindern zu allen möglichen Studien- und Berufslaufbahnen raten würden, aber angesichts der auch den Eltern bekannten Bedingungen garantiert nicht zur Aufnahme eines Lehrerstudiums.
An der sprachlichen Form meiner zurückliegenden Postings ist nichts zurückzunehmen, insofern ich schon einige Kollegen in den letzten Jahren mit Freitod aus dem Leben habe scheiden sehen.
Sicherlich waren es nicht allein die Arbeitsbedingungen an einer Schule, dass sie sich aus diesem Leben verabschiedet haben, aber es war immer ein unheilvolles Gemisch aus privaten Problemen, welches mit einer beruflichen Überlastungssituation Hand in Hand ging. Deswegen ist meine Ausdrucksweise in den Postings angesichts der Beobachtungen in den zurückliegenden Jahren gegenüber den Mitverantwortlichen in der Schulhierarchie eher noch untertrieben.
Diese Leute, die sich hier mit absolut unqualifizierten Gegenpostings zu Wort gemeldet haben, lasse ich diese Haltung "Unter sticht Ober" nicht mehr durchgehen! "Unter" sticht jetzt nämlich gehörig zurück!
Und ja, wie ich in den zurückliegenden Postings geschrieben habe, sind mir schon mehrere Fälle vorgetragen worden, in welchen sich die Belastungssituation der betroffenen Lehrerinnen und Lehrer erst dann gebessert hat, nachdem sie sich mit unabhängigen Rechtsanwälten zum Gespräch ins Schulleiterzimmer begeben haben.
Aus den von mir hier im Forum vorgetragenen Gründen sind die Personalräte ein meistenteils unbrauchbares Instrument, um gehörig gegen Schulleiter vorzugehen, die das Personal auf die von mir geschilderte Art und Weise behandeln.
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