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Forum: "Die Pisa-Studie. Meinungen und Kritik."
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| dilemma | | von: rolf_robischon
erstellt: 07.11.2005 17:56:36 |
dilemma ist ein kleines mädchen, dem von allen seiten gesagt wird was es tun soll und wie es sein soll. es ist neugierig, beweglich, kommunikativ. und soll still sitzen, zuhören, sich etwas merken, bei dem die zusammenhänge nicht klar sind weil es später "dran kommt".
zehn jahre später ist dilemma entäuscht, wütend, gelangweilt. sie mag sich nicht besonders und wäre gerne liebenswert. sie ist fett, obwohl ihr name auf deutsch gazelle bedeutet. sie ist frech zu lehrern weil die ihr punkte geben wollen und nicht weiterhelfen können zu sicherheit, selbstbewusstsein, glück.
dem jungen mit einem ähnlichen namen geht es fast genauso.
hätte man ihr nur nicht diesen namen gegeben und sie in all die erwartungen geschickt. |
| einzelkämpfer | | von: rooster
erstellt: 07.11.2005 18:50:34 |
sind meiner ansicht nach tapfer und ehrbar - aber sie können in großen systemen wenig bewirken ( siehe der hinweis auf fachunterricht)
die letzten jahre, in denen die schulen durch solche themen wir *leitbilddiskussion* *schulprogramm* *methodenkonzept* *curriculum* getrieben wurden, haben mir eines verdeutlicht:
in kleinen systemen (z b kleinen grundschulen)kann eine einzelne person noch prägen und entscheiden - aber sobald mehrere lehrkräfte in derselben lerngruppe arbeiten, muss das system - und das besteht aus individuen - verabredungen treffen, ziele formulieren, gemeinsam arbeiten
dann reicht es nicht aus - so wie rolf es beschreibt - unbeirrt seinen weg zu gehen mit *seinen* kindern, das führt zu frust und ausfällen derer, die sich unverstanden fühlen oder die die *fachstunden* ableisten müssen.
also: die antwort auf pisa und die verschiedenen fehler, die wir je nach sichtweise der ergebnisdeuter machen, können nur systeme geben, die sich systemische gedanken machen.
nur so entsteht kultur im umgang und im lernen mit einander -
zum thema *gewalt* *umgangsformen* : auch in der sekundarstufe gibt es schulen, denen es gelingt diese weichen themen in den mittelpunkt ihrer arbeit zu stellen, sie stellen regeln auf und halten sie ein (und zwar lehrer wie schüler) - und siehe da: das lernen führt zu besseren ergebnissen und das klima bessert sich für alle.
jede/r, der/die alleine dauerhaft vor sich hin puzzelt läuft gefahr dem burn out anheim zu fallen oder zu verbittern oder zynisch zu werden
puh - das war aber jetzt fast ein berufliches glaubensbekenntnis
abba: ich bin immerhin schon grauer panther und arbeite immer noch gern und mit viel engagement und professionalität (die kommt mir hier manchmal etwas zu kurz!
schule ist mehr als ein konglomerat von persönlichen einstellungen und meinungen weiß rooster
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