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Forum: "Ärger über IGS"
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| richtige schule für mich? | | von: rolf_robischon
erstellt: 30.12.2005 17:17:27 |
ich hab nicht die richtige schule für mich gesucht.
ich hab den ort gefunden an dem ich leben will, mit 17 bin ich von trier aus einmal hin gewandert und einmal mit dem rad hingefahren.
die arbeitsstellen wurden mir von den schulbehörden zugewiesen. viele male hab ich mich beworben um schulleiterstellen und sie nicht bekommen wegen der schwelenden zerwürfnisse zwischen den behörden und mir.
die lernbedingungen für die ich zuständig war, hab ich verändert.
als schulleiter hab ich das gehabt was man flache hierarchie nennt. für die kolleginnen hab ich stundenpläne und arbeitsbedingungen nach ihren wünschen eingerichtet. selbst das reicht manchen leuten nicht aus. eine wurde krank für ein halbes jahr (und ließ sich dann versetzen) weil sie mit der freiheit von jahrgangsgemischten lerngruppen nicht zurecht kam. sie hatte wohl das gefühl, ihr entgleitet alles (die marionettenfäden?)
ich hab nicht mehr als lehrer gearbeitet sondern als lernbegleiter. jetzt tu ich das für schulen, freie schulen.
schulen sind nicht für die lehrer da, als arbeitsbeschaffung oder zur versorgung, sondern sie sind lern- arbeits- lebensumgebung für kinder und jugendliche. wer es so sieht, muss nicht auf die suche gehen nach einer schule die zu ihm passt. mit menschen die einem das leben schwer machen oder es versuchen, hat man immer zu tun. die kann man ignorieren, ausmanövrieren, überleben oder vielleicht sogar überzeugen.
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| jetzt reicht's | | von: rhauda
erstellt: 30.12.2005 17:55:47 geändert: 30.12.2005 18:44:27 |
schulen sind nicht für die lehrer da, als arbeitsbeschaffung oder zur versorgung, sondern sie sind lern- arbeits- lebensumgebung für kinder und jugendliche. wer es so sieht, muss nicht auf die suche gehen nach einer schule die zu ihm passt. mit menschen die einem das leben schwer machen oder es versuchen, hat man immer zu tun. die kann man ignorieren, ausmanövrieren, überleben oder vielleicht sogar überzeugen.
Mein Selbstverständnis als Lehrer ist nicht so, dass Revoluzzertum und andauerndes gegen-den-Strom-schwimmen-und-alles-besser-wissen eine pädagogische Schlüsselqualifikation ist.
Ich arbeite als Lehrkraft im Rahmen meiner pädagogischen Verantwortung und im Rahmen meiner Richtlinien und Vorschriften. Der Kunstgriff ist es, diese miteinander zu verbinden, ohne dabei selbst vor die Hunde zu gehen.
Es ist verdammt noch mal nicht mein Job, ständig Schule im grundsätzlichen neu zu erfinden, und dabei auch noch tagtäglich ein Disziplinarverfahren im schlimmsten Fall zu riskieren, andauernde Anfeindungen im leichtesten Fall zu ertragen, wobei sich Kollegen nur mitleidig an die Stirne tippen, wenn sie einen ansehen.
Ich sehe das ganz leidenschaftslos: Was in meiner Verantwortung steht, das verändere ich auch so, wie ich es verantworten kann. Für grundlegende Veränderungen im Schulsystem sind Leute zuständig, die dafür das entsprechende Mandat vom Wähler, bzw. die entsprechende Besoldungsgruppe bekommen.
Ich habe viele Jahre in der Politik mitgemischt..anf kommunaler und auf regionaler Ebene. Wahrscheinlich habe ich dort gelernt, dass man sich Mehrheiten suchen und Verbündete finden muss (und das alles auf der Grundlage dessen, was die Wählerschaft entschieden hat). Don Quichote-tum bringt nichts als mitleidvolles Lächeln und am Ende vielleicht eine Frühpensionierung wegen "geht-nicht-mehr".
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| dein motto | | von: rolf_robischon
erstellt: 30.12.2005 18:18:19 geändert: 30.12.2005 22:10:18 |
Ich erinnere dich mal dran, rhauda
"geht nicht, gibts nicht"
Was du jetzt schreibst zu "jetzt reichts" klingt doch anders.
Ich hab mich nicht verschlissen und bin keineswegs frühpensioniert.
Im Gegenteil.
Leute die sich auf "die Gegebenheiten, den Rahmen, die Sachzwänge" berufen
und sich in ihrem Rahmen drehen und winden und einzwängen lassen (anpassen), die arbeiten nicht besonders viel an der Veränderung von Schule die von vielen Seiten gefordert und angegangen wird.
Dazu wurde ja genau sowas eingerichtet wie
integrative Gesamtschulen.
Wenn jetzt eine Schulleitung auf der Bremse steht, Lehrer in ihrer Arbeit eher behindert werden, Kinder und Jugendliche doch nicht das vorfinden was beabsichtigt sein sollte, dann kann man nicht einfach klagen und warten oder sich woanders hin begeben.
Woanders sind auch wieder Kinder und Jugendliche die optimale Bedingungen für ihre Entwicklung haben sollten.
kunoschlonz hat von etlichen Seiten gehört: ach du armer, sieh zu dass du schnell an eine andere Schule kommst.
Willst du mir nicht erlauben,rhauda, auch anders über seine Situation zu reden?
Groß- und Kleinschreibung extra für rfalio.
Ob mein Text dadurch eher akzeptiert wird?
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| wahrscheinlich war ich gemeint | | von: rolf_robischon
erstellt: 30.12.2005 22:18:11 |
nein, sopaed, du hast nicht "du armer" gesagt.
was du gesagt hast, hab ich auch so lesen können.
dass es sowas wie integrierte gesamtschulen gibt und freie schulen und selbstorganisiertes lernen und kooperatives lernen
ist leuten zu verdanken die so oder so ähnlich denken wie ich.
Wenn einige Kinder im Leben etwas erreichen, denen ich als Lehrer, das ist meine Berufszeichnung, etwas beigebracht habe, dann bin ich schon zufrieden
bei mir ist es anders:
wenn kinder für deren schulanfang ich zuständig war, selbstständig gelernt haben, auf eigenen füßen stehen können und für sich möglichkeiten finden glücklich zu sein, hab ich so gearbeitet wie ich es mir vorgenommen hab. zufrieden bin ich nie. es gibt noch so viel zu tun...
tut mir leid, rfalio, wieder nur klein geschrieben. es würde dich womöglich auch bei groß- und kleinschreibung stören... |
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