@ wabami: Ich will der Rechtschreibung nicht ihre Bedeutung nehmen, sondern ihre Bedeutung als Selektionsinstrument.
Ich bin aber sehr wohl auch dafür, darüber nachzudenken, welche Bedeutung wir der Rechtschreibung beimessen - d. h. ja nicht, dass sie gar keine hat.
@rfalio: Warum lernen wir rechnen und lesen.
Rechnen lernen und lehren wir nicht mehr in der Art wie früher, weil sich die Anforderungen verändert haben. Meine Großeltern, meine Eltern und auch ich mussten früher noch viel, viel mehr im Kopf rechnen als heute. Dabei rede ich nicht vom Einmaleins oder Rechnen bis 1000. Wir haben Rechentricks geübt (, die ich im übrigen Klasse finde), um auch große Zahlen handhabbar zu machen.
Lesen lernen und lehren wir auch ganz anders als früher - ich habe beispielsweise noch das Lesen der deutschen Schrift gelernt, das ist heute nicht mehr nötig.
Wer weiß vielleicht wird uns auch beim lesen noch die technische Entwicklung überholen, was ich als Viel- und Gernleserin sehr bedauern würde. Wenn es denn soweit kommen sollte, werden wir auch darüber nachdenken müssen - vielleicht kommen wir ja zu dem Schluss, dass es trotz der Technik wichtig ist, selbst gut lesen zu können (hoffentlich).
Ich bin doch nicht dafür alle Anforderungen wegzunehmen oder von der technischen Entwicklung ersetzen zu lassen, sondern finde es wichtig in eine sachliche Diskussion einzutreten, was wir beibehalten müssen oder wollen und wie wir mit unserer verfügbaren Zeit für die Schüler diese Anforderungen bewältigen können. Da könnte es durchaus sinnvoll sein auch über Rechtschreibregeln nachzudenken - oder?