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Forum: "bildungsarbeit"
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| @sopaed | | von: fuxl
erstellt: 20.01.2006 18:08:50 |
Sorry, hab mich mal wieder sehr missverständlich ausgedrückt. Ich fühl mich im Moment gerade nicht angegriffen und ich habe durchaus noch Lust mitzudenken. Ich wollte nur Dich zum Denken anregen und Dir den Hinweis geben, dass man manche Menschen mit Provokationen vielleicht nicht erreicht. Vor allem ergeben sich glaube ich fruchtbarere Diskussionen, wenn sie weniger aggressiv geführt werden (und Provokationen können denke ich durchaus aggressiv sein).
Vielleicht liegt es daran, dass ich keine allzu theoretischen Diskussionen mag, ich hab es lieber handfest an einem Beispiel. Nach den Antworten auf mein Beispiel hab ich mich erstmal tatsächlich sehr angegriffen gefühlt und mich ein wenig über mich geärgert, dass ich mich durch das Beispiel angreifbar gemacht habe. Und wenn wir jetzt nicht noch in eine vernünftige Diskussion gekommen wären, hätte ich mich in der nächsten Situation vielleicht nicht nochmal angreifbar gemacht.
Übrigens (und das soll jetzt kein Angriff sein, außerdem mag ich Wortklaubereien eigentlich selber nicht, und wahrscheinlich gehts auch nur wieder um unterschiedliche Wortdefinitionen):
Du schreibst, Du möchtest mich nicht weiterbringen, sondern nur zum Denken anregen und andere Blickwinkel aufzeigen - das halte ich jetzt für einen Widerspruch. Wenn ich dazu gebracht werde, mich mit irgendetwas auseinanderzusetzen, und andere Blickwinkel gezeigt bekomme, bringt mich das doch automatisch weiter, und wenn ich nur in meiner bisherigen Meinung bestärkt werde oder feststelle, dass ich diesen Blickwinkel nicht teile.
Ich finde es deshalb gar nicht schlimm, wenn Du mich weiterbringen willst (sonst würde ich schon lange nicht mehr mitdiskutieren), da in diesem Wort meiner Meinung nach weder ein fester Startpunkt noch eine bestimmte Zielrichtung drinsteckt. Aber auch hier steckt möglicherweise ein Unterschied in unseren Denkweisen: Ich bin egoistischer als Du, ich diskutiere nämlich nicht, um jemand anderen weiterzubringen, sondern um mich selbst weiterzubringen, um neue Argumente zu hören und meine Argumente zu überprüfen.
Und Ines: Ich hab so das Gefühl, (nicht nur) da sind wir uns einig
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| @kfmaas | | von: sopaed
erstellt: 20.01.2006 18:54:40 geändert: 20.01.2006 19:03:45 |
hallo kfmaas,
lies deinen beitrag mal mit meiner brille. beziehe deine argumentation mal auf die leute, die ich provoziere bzw. die sich von mir provoziert fühlen.
es könnte eine debatte über "huhn oder ei" werden, nicht wahr?
ja - ich übernehme verantwortung. zuerst für mich selbst, aber auch für andere. was rufe ich denn hervor? das musst du präzisieren.
wie weit kann mensch denn virtuell gehen?
das ich grenzen setze habe ich oben beschrieben.
auch das ich grenzen respektiere. ich schreibe bestimmte leute nicht direkt an, die mir mitteilen, dass sie das nicht wollen. ich greife niemanden persönlich an, was auch garnicht möglich ist, da ich hier nur teilaspekte von personen kennen lerne.
ich halte die beziehung zwischen ganz vielen schülern und lehrern für "unnötig belastet", oft für gefährlich gestört. und das hervorheben von fehlern ist die einzige möglichkeit dies zu ändern. natürlich ist dies schmerzhaft. ist es nun wieder eine schwerwiegende provokation, wenn ich lehrersprache gebrauche und sage, dass da auch lehrer die verdammte pflicht haben sich quälen zu müssen?
mfg
sopaed |
| @ sopaed | | von: kfmaas
erstellt: 20.01.2006 21:26:54 geändert: 20.01.2006 21:29:16 |
Du schreibst:
ich halte die beziehung zwischen ganz vielen schülern und lehrern für "unnötig belastet", oft für gefährlich gestört. und das hervorheben von fehlern ist die einzige möglichkeit dies zu ändern.
Den ersten Teil sehe ich genau so, den zweiten, fettgedruckten jedoch nicht. Durch das Hervorheben der Fehler werden sie verfestigt, gesteigert, nicht überwunden. Hebe mal das Gegenteil hervor und die Fehler werden meist verschwinden. Ich mache dies seit einigen Jahren mit Referendaren mit viel Erfolg.
Was die Perspektive angeht: Ich kann den Blick der anderen nicht verändern - das können sie nur selbst - aber meinen Blick kann ich verändern, z.B. indem ich in meinem obigen Beitrag "nicht", die Verneinungen, Gegenteile und die Fragezeichen wegnehme, wie es normalerweise meine Art ist. Deshalb muss ich mich auch zuerst fragen, ob ich es verantworten kann, dass ich etwas sage, was jemanden verletzen kann.
LG kfmaas , weil es die schönste Art ist, jemandem die Zähne zu zeigen.
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| Es scheint eine Pandemie zu geben | | von: kfmaas
erstellt: 21.01.2006 01:05:50 |
Vielleicht kapiere ich diese Art der Kommunikation nicht, wie sie in Foren gang und gäbe zu sein scheint.
Ist
das hervorheben von fehlern ist die einzige möglichkeit dies zu ändern
das gleiche wie
wenn probleme geleugnet, verschoben usw. werden, müssen sie erst angesprochen werden
Dieser Sprachwirrwarr erreicht sein Ziel bei mir: ich bin verwirrt.
Meine Oma hat eine Menge meiner Probleme dadurch gelöst, dass sie die Güte hatte, sie zu übersehen.
Ich habe manchmal den Eindruck, als müsste manch einer sich intensiv mit den Problemen anderer Leute beschäftigen um seine eigenen nicht lösen zu müssen.
Ein Beispiel aus unserem Bildungssystem:
Klassenlehrer, der seine Aufzeichnungen mit den Kopfnoten für die Zeugniskonferenz vergessen hatte, schlägt für einen ordentlichen Schüler eine "befriedigend" vor, weil er im halben Jahr 3 Mal das Hausheft vergessen hatte.
LG kfmaas
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