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Forum: "Total faule Schüler, die ..."
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| @ sopaed | | von: frauschnabel
erstellt: 21.07.2010 12:08:11 geändert: 21.07.2010 12:11:14 |
Beobachten heißt z.B.
Wir machen eine Meldung, das JA teilt uns mit, dass es bei dieser Familie schon tätig ist und alle paar Monate mal vorbeischaut. Schlimmere und dringende Fälle gibt es immer
Ich hatte schon davon berichtet, Kindeswohlgefärdungen werden nicht durchgeführt.
Zeitnahe Termine gibt es nicht.
Die interne Reglung unseres JA, wer für wen zuständig ist, ist völlig daneben, es ist nach Postleitzahlen geordnet, d.h. es gibt Mitarbeiter die sich fast kaputtarbeiten und in manche Stadtteilen ist gar nichts zu tun, die Mitarbeiterverteilung bleibt nämlich die gleiche.
Desaströse Zustände, leider!
Ich mache dem JA in keinster Weise einen Vorwurf, denn ja auch den Leiter des JA hatten wir schon bei uns, er führt oftmals auch nur aus, was er von oben aufdiktiert bekommt!
Wir müssen eben versuchen das Beste aus sehr wenig zu machen und auf andere Einrichtungen auszuweichen!
Aber ich weigere mich, verteidigen zu müssen, wenn ich weit über das erforderliche Maß hinaus versuche meinen Job zu machen und mir dann eben Menschen, die nicht hinter die Fassade schauen können sagen wollen wie es noch besser geht.
Es geht eben nicht überall gleich gut oder gleich schlecht |
| Zeit (und Geld) | | von: ishaa
erstellt: 21.07.2010 12:29:20 |
wenn eltern nicht zur schule kommen, obwohl sie schon
VORGELADEN (sic!) wurden - dann gehe ich zu den eltern. ich
lade aber nie vor! und wenn ich mich den eltern als besorgter
lehrer nähere, ohne mit vorwürfen um mich zu schmeißen,
kommen eltern zu 95% zu gesprächen. ich vermittle ihnen, dass
ich sie wertschätze, dass ich auf ihre hilfe angewiesen bin, dass
es mir absolut nicht darum geht sie oder ihr kind "fertig zu
machen".
wenn ich kontakt zum jugendamt aufnehme, weiss ich
-mit wem ich konkret reden werde, d.h. ich kenne den
zuständigen menschen schon persönlich
-was ich ihm genau schildern werde, d.h. ich habe einen
detaillierten und umfassenden bericht in der tasche
-habe ich eine vorstellung im kopf, was schule (ich und andere
beteiligte) ZUSAMMEN mit dem JA leisten können
-weiss ich um die arbeitsweise des JA und deren
systemimmanenten schwierigkeiten.
Das wäre ein wünschenswertes Vorgehen. sopaed, du bist wohl an einer Förderschule tätig. Da ist ein solches Vorgehen manchmal möglich.
Ich habe das große Glück, dass an unserer Schule zur Zeit eine Sozialpädagogin tätig ist, die einen Teil der genannten Dinge für einen Teil meiner Schüler und deren Eltern tun kann.
Ich kann das nicht! Gerade das "Auftauen" von Eltern, die sich von der Schule fernhalten, erfordert unendlich viel Zeit. Hausbesuche, erstmal über belanglose Dinge reden, lange zuhören bei Problemberichten, vorsichtig umlenken auf das Kind in meiner Klasse, Vereinbarungen treffen, erneute Gespräche, erneute Vereinbarungen.
Für wen von meinen 30 SchülerInnen in einer HS-Klasse tue ich das, für wen nicht? Der Bedarf ist groß. Auch die Sozialpädagogin hat begrenzte Kapazitäten.
Ehrlich gesagt, hätte ich nur zwei Kinder in der Klasse, die einen "Extrabedarf" hätten, wahrscheinlich würde ich denen mehrmals die Woche ein Mittagsessen spendieren, mit ihnen die Hausaufgabe machen und sie anschließend nach Hause fahren um noch mal mit Mama zu reden. (Ich bin so blöd...)
Da es jedoch wesentlich mehr sind, geht das nicht.
Also noch einmal die Kurzfassung:1.Ich weiß, dass ein Vorgehen wie oben von sopaed geschildert sinnvoll und richtig ist.2.Ich würde mir Mehrarbeit an den Hals laden, wenn das helfen würde. 3.Ich mag es nicht mehr hören/lesen, dass LehrerInnen generell nicht wüssten, wie es besser laufen könnte.
Grüße
ishaa
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