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Forum: "Wie läuft's eigentlich bei euch so mit der Inklusion?"
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| soz-em | | von: rhauda
erstellt: 30.08.2011 22:23:26 geändert: 30.08.2011 23:44:32 |
Bis vor Kurzem war ich an einer Schule, die hatte:
# eine Beratungslehrerin mit Ausbildung für systemische Familientherapie
# eine kathechetische Lehrkraft, die ebenfalls Familientherapeutin ist
# zwei Sozialarbeiter, die die Stadt bezahlt, weil sie die Notwendigkeit sehen
# ein Kollegium, dass hochmotivert und wirklich engagiert ist, auch Problemfälle ganzheitlich zu betreuen
(also alles Dinge, an denen die Landesschulbehörde keinerlei Anteil hat, es ist reines Glück)
Ich rede hier von einer Schule, die den Ruf bei Psychotherapeuten und Kinderpsychologen sowie der Tagesklinik hat: "Die kümmern sich wirklich".
Wenn an einer solchen Schule ein Schüler mit sozialem und emotionalem Förderbedarf als nicht mehr beschulungsfähig beurteilt wird, dann soll das schon etwas heißen.
Nun soll dieser Schüler, den man nach 3 Jahren vergeblicher Arbeit an einer Förderschule zu seinem Vorteil untergebracht hat, plötzlich wunderbar gefördert werden, weil zwei mal in der Woche jemand für eine Stunde kommt?
Dieser inkludierte Schüler sorgt plötzlich nicht mehr dafür, dass Unterricht unmöglich ist, weil er Stühle nach Mitschülern wirft und in der Klasse in die Ecke kackt?
Menschenrechte in allen Ehren, aber haben die 27 anderen Schüler keine Rechte?
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| @rhauda: Das Recht der Mehrheit | | von: ishaa
erstellt: 30.08.2011 23:13:49 |
Ein m. E. hervorragender Artikel zum Thema Inklusion und soz.emot.- förderbedürftigen Kindern fand sich diesen Sommer in einem regionalen GEW-Infoblatt.
http://www.dirk-blotevogel.de/gew/info1102.pdf Seiten 4-6
Ich habe dem Autor in einer Mail für diesen Artikel gedankt und gefragt, warum solche Gedanken nicht in der überregionalen GEW-Publikation nds zu lesen sind. Leider gab es darauf keine Antwort.
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| Mal am Rande | | von: janne60
erstellt: 16.09.2011 15:37:23 |
Wir hatten letztens ein Zirkusprojekt. In meiner (klassenübergreifenden) Gruppe war ein Mädchen, das sich weder zum Mitmachen motivieren ließ, noch das Übungsprogramm mitmachte und somit zum Ärgernis der Gruppe und insbesondere der Partnerin wurde, mit der sie zusammenarbeiten sollte. Also übergab ich sie nach 2 Tagen dem Zirkusdirektor, der sie dann als Assistentin einsetzte. Kam die Mutter aufgebracht an und wollte wissen, warum ich das Kind nicht mitmachen ließe. Nachdem ich alles erklärt hatte, informierte sie mich darüber, dass das Kind autistisch veranlagt sei. Ich erwiderte, das hätte sie uns halt auch vorher sagen müssen. Außerdem fragte ich sie, warum der Vater dieses Kindes, der am ersten Tag sich als Elternhelfer einteilen ließ, sich nicht zu uns in die Gruppe gemeldet hätte, um sein Kind zu unterstützen. Antwort: "Ach, der; der interessiert sich sowieso nicht für sein Kind!"
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