...kommt nun endlich auch zu uns: hurra, ich befürchtete schon, wir seien nicht hospitations- und beurteilungswürdig, aber nun dürfen wir doch endlich zeigen, was wir u.a. so an individualisierten,tausendprozent-kompetenzorientierten unterrichtsmethoden drauf haben und warum wir eh geiler sind als die anderen oder gehts doch noch um was ganz anderes bzw hat der besuch faktisch irgendetwas wesentliches verändert durch die be- oder verurteilung?
bzw. wart ihr bei entsprechend guten noten gebauchpinselt, habt euch beruhigt zurückgelehnt und weitergemacht wie gewünscht?
und spannend finde ich insbesondere, ob sich bei ner schlechteren benotung oder berichterstattung tatsächlich dinge zum "für- besser- befundenen" bewegt haben?
ich glaub ja nicht wirklich an die effektivität dieser sog. qualitätskontrollen, lass mich aber gern eines besseren belehren...vonwegen diese einsätze seien zu teuer - hanseaten können sich das offenbar noch leisten.
Sicher ist Einiges, was Du schreibst richtig. Ob es effektiv ist? Ob die richtigen schlussfolgerungen aus den Ergebnissen gezogen werden usw.
Ich als Schulberaterin beobachte, dass für die Visitation der Papierkram auf Vordermann gebracht wird, dass sich Schulen inhaltlich auf diesen Tag einstellen, dass "schlechten" Schulen die Zusammenarbeit mit uns angeraten wird usw. Also ich glaube nicht, dass das alles sinnlos ist.
Unserer Schule sind z.B. auch einige Dinge genannt worden, die wir gut machen. Das ist auch mal schön gelobt zu werden und wir sind alles andere als eine Vorzeigeschule.
in meiner schullaufbahn habe ich so manch fragwürdig bis qualitativ unsinnnige evaluation miterleben dürfen. meine bedenken, dass die bevorstehende schulinspektion dazuzählen könnte,sind hinsichtlich dieses erfahrungshorizontes zu verstehen.
inzwischen wusste die kollegin einer benachbarten schule von geschärften blicken des inspektorischen teams zu berichten: man hätte die schwachstellen sofort zu identifizieren gewusst.
da stellt sich mir die frage, ob die zu verbessernden baustellen (wenn es denn welche sind) nicht ohnehin im kollegium bekannt sind? wenn das nicht der fall ist, hat die schhule mit sicherheit ein mittelschweres kommunikationsproblem.
pfeiffen es nicht die spatzen von den dächern, wie es um die werte einer schule und insbesondere deren realisierung bestellt ist?
und vor allem ändert sich tatsächlich nach bennenung der mängel etwas entscheidendes?
und Fremdwahrnehmung sind nie identisch.
Das erleben wir im Unterricht jeden Tag. Warum sollten wir uns also dagegen sperren mal einen anderen Blick auf die Schule zu kriegen. Wenn man aus Evaluationsergebnissen die richtigen Schlüsse zieht und sich dann wieder selbst- nicht fremdbestimmt Ziele setzt, kann das in der Regel nur vorteilhaft sein.
Das gilt natürlich nur dann, wenn man nicht auch schon Probleme mit der Thematik Schulentwicklung an sich hat.
Die Schulinspektion wurde doch 1989 mit der DDR abgeschafft. 40 Jahre waren genug. Nun ist sie wieder da? Wirklich, kaum zu glauben. Hoffentlich mit anderen Aufgaben und anderem Auftrag.
Unsere Realschule wird in den nächsten 1-2 Monaten Besuch bekommen, genaues Datum kenn ich noch nicht. Macht sich aber durch Unruhe (SL, Kollegium) bemerkbar. Bin mal gespannt, wie es verläuft...
tja, wenn denn die schwächen und stärken auch erkannt werden, wäre es eine sinnvolle sache. dem war bei uns nicht so. beratungskollegInnen, die hervorragende arbeit leisten, wurden negativ kritisiert und für die deutlichen schwächen der leitung war man offensichtlich blind.
aufwand und effekt standen leider nicht in einem ausgewogenen verhältnis.
Ich würde es genau wie du gut finden, wenn man mir sowohl Stärken ebenso wie Schwächen aufzeigen und Tipps geben würde, wie ich Schwächen abbauen kann. Leider ist das in der aktuellen niedersächsischen Schulinspektion so überhaupt nicht vorgesehen! Es gibt einen allgemeinen Bericht über die gesamte Schule und an die Schulleitung gerichtet konkretere Hinweise.
Wie soll ich davon was lernen??
angel