Eines erreicht diese Arbeitsanweisung mit Sicherheit: die Schüler werden den Spaß an der Bildergeschichte verlieren.
Solche Anweisungen wären im wirklichen Leben etwa vergleichbar mit. "Hol Pappi eine Flasche Bier vom Kiosk". Achte dabei auf folgendes: Nimm auf dem ersten Treppenabsatz je 2 Stufen auf einmal, auf dem 2. je drei Stufen auf einmal. Pfeife "Hänschen Klein", während du den dunklen Flur zur Haustür entlanggehst. Bemesse Deine Schritte zur Straßenecke so, daß Du nicht mehr als 20 Schritte gehst, jedoch auch nicht weniger als 15. Begrüße den Kioskbetreiber mit den Worten: "Na, wie geht's uns denn, Alter?" Gib die Bestellung auf mit den Worten "Das übliche für meinen Alten!".
Zahle mit Kleingeld nicht unter der Einheit von 10 Cent. Bedanke Dich mit den Worten: "Grüß Deine Alte, die Schlampe!". Bemesse deine Schritte auf dem Weg zurück in gleicher Weise wie auf dem Hinweg. Achte beim Treppensteigen auf gleichmäßige Atmung (1x einatmen je 2 Stufen; Ausatmen entsprechend). Gib Deinem Vater die Flasche Bier erst, wenn er die vorgerige leergetrunken hat.
Gruß
Jo Perrey |
...hm, ganz kann ich das nicht nachvollziehen, vielleicht mag es von der Klasse abhängig sein oder von der eigenen Erfahrung, die man als Kind mit Grammatik gemacht hat. Kann da bisher nur von den Klassen sprechen, die ich seit 7 Jahren unterrichte - sicherlich mag es auch andere Erfahrungen geben. Auch denke ich, dass es davon abhängig ist, wie man es in den Unterricht einbettet. Zum einen hat sich durch solche Übungen der Stil verbessert, die Schüler bemühen sich um einen abwechslungsreichen Satzbau mit vielen Ubs und sind dann durch die Reaktion der anderen Schüler sehr motiviert, wenn sie ihre Geschichte vorlesen und als Rückmeldung von den anderen erhalten, dass ihre Geschichte sehr abwechslungsreich sei. Schließlich haben sie ja auch an sich den Anspruch Aufsätze zu schreiben, die den anderen gefallen. Vielleicht mag es wirklich daran liegen, wie wir in unserer Klasse mit Aufsätzen und Geschichten umgehen, denn es gibt später einen Sammelband von Geschichten und Erzählungen und die Schüler kommen von sich aus immer wieder zu uns Lehrern und bitten um Tipps. Das hat dann zum Glück nichts mit dem trockenen Grammatikunterricht zu tun, den man vielleicht aus seiner eigenen Erfahrung kennt. Im Gegenteil, die Schüler bitten immer wieder um Übungen, mit denen sie lernen ihren Stil zu verbessern. Vielleicht hat das auch etwas mit der Lehrerpersönlichkeit zu tun und die Einstellung, die man zur Grammatik hat, denn Grammtik muss nicht langweilig sein und ist äußerst wichtig in Anbetracht der Tatsache, das heute der ständige Begleiter der Schüler (Fernseher) eine richtige Grammatik nicht vermitteln kann. Stimmt die Einstellung, die Art des Unterrichts und die Lehrerpersönlichkeit sowie die Motivation der Schüler - dann kann man beim Lernen und auch beim Unterichten sehr viel Freude haben. Sogar mit solchen ABs :-) |