Kommentar von lygeia am 05.09.2007 20:46:49 
Danke!
Hallo! Vielen Dank für deine Fehler-Inhaltsangabe, das Blatt ist mir sehr nützlich! Liebe Grüße Lyg

Kommentar von waidach am 24.03.2008 20:07:38 
toll
ich habe für meine dritte lstgr. noch die falschen zeiten markiert, dadurch kann ich das abl. leistungsdifferenziert einsetzen. super, danke! heidi

Kommentar von staunender am 14.11.2009 12:36:54 
Anregung
Die dankenswerterweise angebotene Inhaltsangabe hat mich zu einer intensiveren Beschäftigung mit dem Text motiviert. Ein paar Einzelheiten darin sehe ich anders. Vielleicht kann das eine Anregung sein? Hier meine Gedanken: 1. Der Text ist doch wohl eine Erzählung. Begründung: 1.1 Inhaltliche Kriterien: Für eine Kurzgeschichte (KG) sprechen zwar der ziemlich unvermittelte Beginn mit „Der Schoner“ ohne Einführung in Ort, Zeit, Umstände und Personen der Handlung sowie die Tatsache, dass die Hauptperson ei-ner kritischen Situation ausgesetzt ist. Jedoch ist die Ausgangslage - ein Schiffbruch - alles andere als alltäg-lich. Ferner fehlt die für eine KG ebenfalls typische komprimierte Darstellung der Handlung. Beispielsweise beinhalten die Zeilen 18-23 eine mehrmalige Wiederholung des zuvor Geschilderten (Abschütteln des Hun-des), und die Zeilen 58-65 (Frachtschiffannäherung) sind für den Ausgang der Handlung unerheblich, ebenso der Einschub „zur Freude und Aufregung der Mannschaft“ (Z. 66) und mehr, s. u.. Eine kurzgeschichtentypi-sche Pointe ist nicht auszumachen. Die Wende in Senters Handlungsweise folgt aus dessen zuvor dargelegten Überlegungen (Z. 52 f.), und weder das Ertrinken noch das Überleben der Hauptperson können den Leser ei-ner Geschichte überraschen, die mit einem Schiffbruch beginnt und zudem den Titel „Der Retter“ trägt. Das für den Zielpunkt der Handlung, also die Rettung, überflüssige Auftauchen des Frachters dient gleichsam als retardierend-spannungssteigerndes Element im Spannungsbogen einer Erzählung kurz vor deren Ende. Schließlich ist die Handlung abgerundet: Der eingangs fast ertrunkene Matrose ist gerettet und schläft. Ober-flächlicher Betrachtung mag der Schluss der Geschichte mit der unbeantworteten Frage des Arztes offen er-scheinen, doch besteht diese Offenheit nur formal, eben in Form der Frage. Denn für den Leser, der ja mehr weiß als der Arzt, liegt die Antwort mit den Zeilen 54-56, die den Titel der Geschichte erklären, bereits vor: „Aber er wusste auch, dass er ihn nicht entbehren konnte. Ohne diese Augen (...) würde er (...) den Verstand verlieren“, also ertrinken. Abgesehen davon ist der Erzählstil auch bei unentbehrlichen Handlungsdetails nicht knapp, sondern ausholend, vergleichend , auch erklärend, schon in den ersten Sätzen: „Der Schoner (...) ging so sanft unter, dass Senter (...) nichts empfand als ein Staunen“ (Z. 1 f.). „Senter schwamm (...) verwirrt, wie ein Mensch, dessen Welt plötzlich versunken ist.“ 1.2 Sprachliche Kriterien: Die der inhaltlichen Beschränkung aufs Wesentliche entsprechende sprachliche Knappheit, wie sie in Kurz-geschichten üblich ist, lässt sich hier nicht beobachten, schon gar nicht eine auffällige Reihung kurzer Haupt-sätze oder Ellipsen. Auch ist die Sprachebene der Hochsprache durchweg eingehalten, eine für die KG typi-sche Nähe zur Alltagssprache wird hier also nicht deutlich. 2. Die Inhaltsangabe unterstellt dem Hund ein absichtliches Handeln. Dafür liefert der Text allerdings keinen Anhaltspunkt, jedoch das Gegenteil: „Dann fiel sein Blick auf die geduldigen Augen des Hundes. Wut er-füllte ihn, weil der Hund offenbar nicht begriff, dass sie beide sterben mussten.“ (Z. 32 f.) Das aber wäre die Voraussetzung dafür, dass der Hund eine Absicht zur Rettung seines Gegenübers entwickeln könnte. „[Der Hund] (...) dachte nicht daran, dass sie kein Wasser hatten, machte sich nicht klar, dass sie bald in ein nasses Grab versinken mussten. Er tat ganz einfach, was im Augenblick getan werden musste (Z. 38-40). Um eine Rettungsabsicht für den Menschen zu entwickeln, müsste das Tier die Gefahr für diesen erkennen - was offenbar nicht der Fall ist. Aber wenn es dazu in der Lage wäre, müsste es auch die Gefahr für sich selbst er-kennen. Der Text sagt das Gegenteil: „Jetzt wusste Senter, dass der Hund ertrinken musste, obwohl er [die-ser] selbst es noch nicht ahnte.“ (Z. 53 f.). 3. Der Text liefert keinen Anhaltspunkt dafür, dass der Mann die Körperhaltung des Hundes imitiert, sondern beschränkt sich auf die Aussage „Er (..) band sie [die Hosen] zu einer Schlinge um die Planke. Und er trium-phierte, denn er wusste: so konnte er es länger aushalten.“ (Z. 45 f.) Wie dieses „so“ aussieht, bleibt völlig offen, auch nicht aus dem Vorangehenden erschließbar. 4. Da das Verhalten des Hundes - s. o. - keine auf den Menschen gerichtete Absicht erkennen lässt, kann es diesbezüglich auch nicht vorbildlich sein. (Dass Tiere ein absichtsvolles, selbstlos-vorbildliches und oft „hu-maneres“ Verhalten als Menschen zeigen, ist damit keineswegs bestritten und z. B. von Ernst Meckelburg in „Das Geheime Leben der Tiere“ schön und achtungsvoll beschrieben.) Die Interpretation idealisiert unnöti-gerweise den Hund, der, ohne sich dessen bewusst zu sein, zum Retter wird. Die Absicht des Textes zielt - siehe seine Schlussfrage - vielmehr doch zumindest auf die Würdigung dessen, dass ein Mensch von Anti-pathie (immerhin) zu Dankbarkeit findet - nicht mehr, nicht einmal zu Überwindung des Egoismus‘, denn Senter bindet das Tier nicht aus Selbstlosigkeit, Sympathie oder Liebe fest, sondern weil er es schlichtweg für sein eigenes Überleben braucht. Die Hauptperson benötigt zu ihrer inneren Weiterentwicklung - man könnte wertend sagen: unrühmlicherweise - die existenzielle Gefährdung des eigenen Lebens. Möglicherweise soll der Leser mit dem Schluss auch zu diesen kritischen Gedanken und zum Vorsatz angeregt werden, die eigene Weiterentwicklung aus freien Stücken mit existenzieller Entschlossenheit anzustreben.

Melde dich an um selbst Kommentare schreiben zu können