Erstens, habt ihr kein Tafelwerk? ##### Zweitens, einige Formeln sollten anders gruppiert werden, bspw. die Energien, denn über den Energieansatz geht viel, so daß es ungünstig ist, die Rotationenergie, die Federenergie usw. so zu verteilen. Das verursacht nur hektisches Suchen. ##### Drittens, für einen Grundkurs und für einen Leistungskurs erst recth fehlen eklatant die Formeln, welche mit Mitteln der Differential- und Integralrechnung formuliert werden. Wo stehen die ungemein aussagekräftigen Formeln, daß bspw. die 1. Ableitung des Ortes nach der Zeit die Geschwindikeit ist, und die 2. Ableitung des Ortes nach der Zeit die Beschleunigung, was zugleich die 1. Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit ist?? Nicht nur, daß aus diesen Gleichungen die integralen Formen hergeleitet werden können, sondern es erklärt sich auch die Verbindung zwischen s-t-Diagramm, v-t-Diagramm, a-t-Diagramm. ##### Viertens, für einen Leistungskurs arg viele Formeln, siehe "Wurfbewegungen". Dort sollte der schiefe Wurf reichen, denn die zwei Sonderfälle ergeben sich aus einfachen Überlegungen und Vereinfachungen der Formeln des schiefen Wurfs. Alle relevanten Punkte der Wurfparabel wie Wurfweite, Wurfhöhe und so sollten über eine Kurvendiskussion hergeleitet werden können! ##### Fünftens, KEPPLER & Co. sollten in ein separates Kapitel zur Asronomie/Astrophysik geschoben werden, falls kein gesondertes Fach Astronomie existiert. Ein Hinweis, was eine sogenannte Kepplerrotation ist, wäre auch nicht schlecht, sollte aber der Leistungskurs ohnehin wissen. ##### Sechstens, Elektrostatik: "Kondensatoren" lieber allgemeiner "elektrostatischen Feld" nennen. Der Kondensator ist ja nur eine technische Kapazität mit nahezu homogenem Feld. Die Formel Q = C * U ist nicht sinnvoll, denn die Ladung ist von der Terminologie anders eingeführt in der Elektrotechnik. Die Formel heißt stattdessen C = Q/U und nennt sich "Definitionsgleichung der Kapazität". Die nächste Formel E = F/q ist ebenfalls physikalisch widersinnig notiert, denn die COULOMB-Kraft heißt F = q * E, weil die elektrische Feldstärke anders eingeführt ist. Des weiteren ist die Angabe der Halbwertszeit bei Aufladung/Entladung eines Kondensators überflüssig; das braucht niemand. Dagegen fehlen sträflich die eigentlichen Verläufe nach den e-Funktionen!!! Und es fehlen Hinweise zur Zeitkonstante TAU, oder daß ein Energiespeicher nach 3TAU als geladen angesehen werden kann, während der Ausgleichsvorgang nach 5TAU auf jeden Fall abgeschlossen ist. Die elektrische Spannung als Differenz zweier Potentiale fehlt. ##### Siebentens, Magnetostatik: Den Formeln mangelt es an Vektoralgebra! Die LORENTZ-Kraft ohne Kreuzprodukt?!!?! Wo ist das Induktionsgesetz einer Schleife bei Flußänderung u_ind = - dPHI/dt? Wo ist der Zusammenhang zwischen dem Fluß PHI und dem verketteten Fluß PSI, so daß das Induktionsgesetz von einer Schleife auf eine Spule verallgemeinert lautet u_ind = - dPSI/dt = - N * dPHI/dt? Achtens, Wechselstrom: Scheitelwerte werden gewöhnlicherweise auch als solche geschrieben: Û, Î. Die Wirkleistung sollte besser als P = U * I * cos PHI geschrieben werden; die mittlere Wirkleistung Pquer ist unüblich. Formeln für die Blindleistung und Scheinleistung fehlen! Obleich doch die klassische Erklärung von Wirkleistung-Blindleistung-Scheinleistung über das Bierglas immer wieder für einprägsame Lacher sorgt! ######## Egal ob Grundkurs oder Leistungskurs: Die Formelsammlung scheint zu sehr auf den Paukschüler ausgerichtet. Viel zuwenig Mathematik der Oberstufe. Viel zuviele einfache Sonderformeln; dafür vermißt man große Hauptformeln, aus denen über physikalisches Denken, was ja nachgewiesen werden soll, eine Herleitung erfolgen kann. Einige Kapitel fehlen, so z.B. die Gleichstromtechnik und das elektrische Strömungsfeld mit dem OHMschen Gesetz, welches die Verbindung von Stromdichte mit elektrischer Feldstärke herstellt.
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