Kommentar von teacher-redo am 16.03.2009 15:40:43 
...
Vorschläge dieser oder ähnlicher Art habe ich schon in mehreren Ideensammlungen gelesen. Allerdings finde ich persönlich nicht so den richtigen Zugang zu dieser Kunstform! Meine Schüler durften trotzdem schon ran und haben sich auch mit viel Freude und Mut zur Farbe am Papier ausgelassen. Aber: Wenn ein Unbeteiligter die Bilder sieht, erscheint es ihm eine Serie von Schmierereien zu sein, die auch die Schüler selbst kaum erklären können. Ist sicher alles Geschmacksache - wie vieles im Kunstbereich!

Kommentar von malamalibu am 16.03.2009 18:34:50 
Das stimmt!
Aber hier geht es ja nicht um das Endprodukt, welches man dann aufhängt und die Eltern bestaunen sollen..., sondern um den Prozess! Es ist doch mal etwas ganz anderes, sich einfach von der Musik leiten zu lassen und dies auf das Papier zu bringen. Dabei geht es nicht um Können im Kunstunterricht, sondern dass man daran Spaß hat! Außerdem kann man das entstandene "Gekritzel" ja auch weiter verarbeiten, z.B. in kleinere Stücke zerschneiden und zu einer Figur zusammensetzen oder etwas daraus reißen und ein Klassenbild daraus enwtickeln, usw....

Kommentar von everglade am 26.01.2011 13:56:33 
Kunst und Musik
ich finde die Idee den Kindern die Möglichkeit zu geben ihre Gefühlen freien Lauf zu lassen sehr gut! Es muss ja nicht immer alles vorgegeben sein. Ich habe es mit ausgefallener klassisicher Musik probiert,welche die meisten Kinder oft noch 'nie' bewusst gehört haben und die Reaktionen war gut! (und die Bilder waren auch schön) Und: ich male auch immer mit Musik,....

Kommentar von paulibine am 22.03.2017 10:02:07 
Künstlerisches Erleben und Medienwechsel
Danke für dieses Post! Das beflügelt mich, auch mehr dergleichen hier einzustellen, was in eine ähnliche Richtung geht. Denn ich bin der Meinung: Im Rahmen der sog. "Expressive Arts" geht es weniger darum, etwas "Schickes", "Fertiges" zu erstellen, sondern darum, mit Musik in Resonanz zu gehen und zuzulassen, den Körper (hier mit Stift, Papier und der Hand) darauf reagieren zu lassen. Siehe auch "Embodiment-Theorie", "Spiel nach Winnicott" usw. Ich habe schon oftmals mit unterschiedlichen Musikrichtungen innerhalb eines Settings gearbeitet - das hat etwas innerhalb des Mal-Prozesses verändert, es hat was mit den Kindern gemacht. Ich finde diese Kunstintervention großartig. Zugegeben, sie ist mal was anderes und ggf. ein wenig fremd, verglichen mit herkömmlichem Kunst-Unterricht. Ich bin der Überzeugung, dass diese und andere Übungen aus der "Expressive Arts Theory" das Selbstvertrauen in die eigenen Gefühle, in das Körper-Bewusstsein und in die eigene Schaffenskraft fördern - es geht weniger um "so ist es richtig", "so machst du Kunst richtig", sondern schafft Freiräume im Tun. Soetwas in den Alltag des Kunstunterrichts mit einzubauen, halte ich für äußerst wichtig.

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